Heimatshoppen – Allns annere is Tüdelkram
Aktion "Wundertüten" zugunsten der Flutopferhilfe brachte 2000 Euro

Am Wochenende 10./11. September hieß es wieder “Heimatshoppen”. Die Aktion, die bundesweit von den Industrie- und Handelskammern (IHKs) organisiert wird, will auf die Bedeutung des stationären Einzelhandels für lebendige Innenstädte hinweisen. Auch Rotenburger Geschäfte haben sich wieder einiges einfallen lassen, um die Aktion zu unterstützen.
Zu den Heimatshoppen-Tagen konnten sich Kund:innen der Rotenburger Geschäfte wieder als Förderer ihrer Innenstadt outen: “Ich bin Heimatshopper” steht auf den Papiertüten, die viele Schaufenster schmückten und beim Einkauf in den Geschäften ausgegeben wurden. Tatsächlich hat der Handel eine sehr hohe Bedeutung für das Leben in der Innenstadt. Fehlt er, wirkt die Innenstadt tot und leer, wie vielen Menschen gerade in der Corona-Pandemie schmerzlich bewusst wurde, als viele Geschäfte und zusätzlich alle Gastronomiebetriebe schließen mussten. Ein Schockerlebnis.
Wofür der stationäre Handel steht
Auf die Bedeutung des Handels für die Innenstädte weist auch der Flyer hin, den die IHK zu der Aktion herausgab. “Heimatshoppen”, so heißt es dort,
- stärkt die Wirtschaft eures Ortes;
- schont die Umwelt und euren Geldbeutel;
- macht euren Ort lebendig;
- sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze;
- unterstützt Vereine, Initiativen und Veranstaltungen;
- bedeutet Einkaufen bei Nachbarn und Freunden.
Kurzum: “Heimatshoppen – Allns annere is Tüdelkram”, lautete das Motto der diesjährigen Heimatshoppen-Aktion.
Viele Menschen schätzen den Einkauf in der Stadt. Das gilt nicht nur unter Rotenburger:innen. Jeder/jede dritte Kunde/Kundin der Rotenburger Innenstadt kommt von außerhalb, also aus Bothel oder Scheeßel, Sottrum oder Zeven. Für sie steht fest, dass Amazon & Co. nichts für das Leben in den Städten tut. Auch sonst fallen die Auswirkungen des Online-Handels zunehmend negativ ins Gewicht. Der wachsende Paket- und Lieferverkehr sorgt inzwischen für eine erhebliche Verkehrsbelastung in den sensiblen Wohngebieten.
Gemeinschaftsaktion brachte 2.000 Euro für die Flutopferhilfe
Was Heimatshoppen bedeutet, wollten Rotenburger Geschäftsleute in diesem Jahr auch durch eine gemeinsame Aktion unterstreichen: Hilfe für die Flutopferhilfe. In verschiedenen Geschäften der Innenstadt wurden “Wundertüten” gegen eine Spende von 10 Euro abgegeben. In jedem Fall ein guter Deal, da der eigentliche Wert höher lag. Die Heimatshoppen-Tüten waren mit Einkaufsgutscheinen, Waren und Benefits gefüllt, die von den beteiligten Geschäften gespendet wurden. So konnte der Betrag von 10 Euro vollständig an die Betroffenen der Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westphalen und Reinland-Pfalz überwiesen werden, wie die IG CityMarketing betont. An der Aktion beteiligten sich die Geschäfte Jette C., fashion tree – Jeans + Young Labels, Modehaus Baumeister, Juwelier Maasch, J.W. Thoden Uhrmacher & Goldschmiede seit 1828, “Stück vom Glück” – Unverpackt einkaufen in Rotenburg, Buch & Aktuelles, Fr. Röhrs Spelwaren und Modellbau sowie das Kinderhaus am Wasser. Das Reformhaus de Vries beteiligte sich an einer bundesweiten Aktion der Reformhäuser. Auch hier wurden Tüten verkauft, deren Erlös an die Flutopferhilfe ging.
Was lief in einzelnen Geschäften?
In vielen beteiligten Geschäften gab es am Freitag, 10., und Sonnabend, 11. September, Angebote und Prozente. So gab das Reformhaus de Vries 10 Prozent Nachlass auf das gesamte Kosmetik-Sortiment. Fashion tree lud ein zu “Denim-Days” – frau konnte 10 Prozent beim Kauf einer Jeans nach Wahl sparen. Andere Geschäfte vermittelten besondere Heimatgefühle. So rückte Buch & Aktuelles an beiden Tagen spezielle Titel über Rotenburg und die Region in den Focus. Fr. Röhrs Spielwaren und Modellbau stellte die neue Puzzle-Kollektion für den Herbst vor. Für alle Heimatshopper lohnte es sich auf jeden Fall, in der Innenstadt zu stöbern.

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