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Bargeldlos und per NFC ist angesagt

Wie in Rotenburger Geschäften bezahlt wird - Bargeld kommt immer weniger zum Einsatz

EC-Zahlung im Geschäft Mit EC-Karte zu bezahlen, ist in Rotenburg gang und gäbe. Immer häufiger passiert dies jetzt kontaktlos.

Kontaktlos mit Karte oder Smartphone bezahlen – was sich für viele User vielleicht mehr nach Online-Shopping anhört, ist auch im stationären Einzelhandel inzwischen gang und gäbe. Nach einer Umfrage der IG CityMarketing ist NFC (Near Field Communication) in Rotenburgs Geschäften stark im Kommen.

Hinter dem kontaktlosen Bezahlvorgang steckt eine Technik, mit der sich Daten über eine sehr kurze Distanz (Near Field, zu deutsch Nahbereich) übertragen lassen, also zwischen Zahlterminal und Karte oder Smartphone. Alle neueren EC- oder Kreditkarten sind auf NFC vorbereitet, ebenso die Bezahlterminals in den Geschäften, auch wenn das nicht allen bewusst ist. “Ich habe schon hin und wieder Kundinnen und Kunden, die darüber ganz erstaunt sind”, sagt Jenny Schröder, Verkaufsberaterin im Jeans-Shop fashion tree. Denn viele Karteninhaber*innen drücken dem Verkaufspersonal an der Kasse einfach die Karte in die Hand, weil sie das ewige “Wie rum muss die denn jetzt eingesteckt werden?” nervt. Wenn es dann so einfach geht, dass die Karte dicht an das Gerät gehalten wird, ist die Überaschung perfekt: “Wie haben Sie das denn gerade gemacht?” oder “Ach, die kann das?”, ist die Reaktion.

NFC beschleunigt Bezahlvorgang

An der Kasse gibt es Hinweise, dass hier kontaktlos bezahlt werden kann.

NFC kann den Bezahlvorgang beschleunigen, was auch die Kundschaft etwa bei REWE zu schätzen weiß. Bei Beträgen unter 25 Euro ist man ruckzuck an der Kasse durch: dranhalten, Bon nehmen, fertig. Nur wenn über 25 Euro zu bezahlen sind, muss zusätzlich auch die PIN-Nummer eingegeben werden. Das ist mit Karte nicht anders als beim Zahlen mit Smartphone, auf dem eine entsprechende App installiert ist. Bei Ernstings family wurde klar festgestellt, dass kontaktloses Bezahlen gerade bei kleineren Beträgen “stark im Kommen” sei.

Zahlen per EC-Karte üblich

Die EC-Karte ist übliches Zahlungsmittel, in jedem zweiten Geschäft der Rotenburger Innenstadt kann auch die Kreditkarte eingesetzt werden.  Allerdings stöhnte der Einzelhandel in der Umfrage der IG CityMarketing über die teilweise hohen Gebühren und beschränkt demnach die Akzeptanz von Kreditkarten, wenn möglich, auf ausländische Kundinnen und Kunden, vornehmlich aus Nicht-EU-Staaten. Alle anderen Kunden werden gefragt, ob sie nicht auch eine EC-Karte dabei haben, mit der sie bezahlen können.

Beliebter Rotenburger Zehner

Als anerkanntes Zahlungsmittel erfreut sich in Geschäften der Wümmestadt der “Rotenburger Zehner” großer Beliebtheit. Seit über zehn Jahren gibt die Stadt Rotenburg die Scheine aus, die oft als Gutschein-Ersatz oder als Geschenk zum Einsatz kommen, mit dem Rotenburger anderen Rotenburgern eine Freude machen wollen. Rund 5.000 bis 6.000 Rotenburger Zehner gehen im Infobüro Jahr für Jahr über den Tisch. Im Geschäft wird der “Rotenburger Zehner” behandelt wie ein “echter” Zehn-Euro-Schein. Als Zahlungsmittel gibt es aber auch Exotisches: Bei Uhrmacher Thoden, Am Wasser, kann der Kunde mit Altgold bezahlen. Der Materialwert wird mit der Neuware verrechnet.

Bargeld auf dem Rückzug

Wenn es heißt, dass die Deutschen sehr am Bargeld hängen, trifft dies in Rotenburg nur beschränkt und, je nach Branche, mitunter gar nicht zu. Beispiel Mode: “Bis zu 90 Prozent” aller Artikel, die etwa bei Becker Herrenmoden an machen Tagen über den Ladentisch gehen, werden mit EC-Karte bezahlt. Im DER-Reisebüro wird fast ausschließlich mit Karte bezahlt. Dass kaum noch Bargeld in der Kasse ist, hat für viele Beschäftigte im Einzelhandel auch etwas Beruhigendes: Denn Geld, was nicht da ist, kann auch nicht gestohlen werden.

 

 

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