Was wird aus dem Neuen Markt?
IG CityMarketing fordert schnellstmöglich punktuelle Aufwertung
Eine Investorlösung mit neuem Gebäudeensemble? Ein bisschen Kosmetik oder zumindest eine Renovierung von Kiosk und Vorplatz? – Die Diskussionen um den Neuen Markt reißen in Rotenburg nicht ab. Fest steht, dass der Marktplatz seit seiner Neugestaltung in den 80er Jahren wohl nie die Akzeptanz fand, die Stadt und Anlieger erhofft hatten. Es rächte sich, dass man seinerzeit die Warnung, “den Kiosk auf keinen Fall an diese Stelle zu setzen, wo er wie ein Pfropfen wirkt und den Platz von der Großen Straße trennt” nicht beachtet hat.
Schon damals gab es einen Wettbewerb um die Gestaltung des Platzes, und gewarnt hatte die Jury. Doch leider fand sie kein Gehör. Der Kiosk wurde zum Pfropfen, über dessen Lage nahezu jeder Besucher der Stadt – ob Laie oder Experte – den Kopf schüttelte. Inzwischen hat es einen neuen Wettbewerb gegeben, in dem Studierende des Instituts für Städtebau und Entwurfsmethodik (iSE) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Landschaftsarchitektur der TU Braunschweig Ideen für eine völlige Neugestaltung entwickelten. Der Kiosk “überlebte” in keinem einzigen Entwurf. Nicht viel besser erging es allerdings dem teuren Goertz-Brunnen, dessen 25jähriges Bestehen die Stadt vor nicht allzu langer Zeit noch gefeiert hatte.
Die Braunschweiger Studierenden hatten im Wettbewerb keinerlei Vorgaben bekommen. Sie konnten völlig frei planen. Herausgekommen sind Entwürfe, die wirklich schick sind und tolle Ideen enthalten. Doch leider dürften sie kaum zu realisieren sein. Statt der erhofften Ideen, die man vielleicht für eine punktuelle Aufwertung des Neuen Marktes nutzen könnte, stehen Politiker und Anlieger nun vor Modellen, die man auch in die Kategorie “Luftschlösser” einstufen könnte.
“Wir hatten uns schon etwas mehr von dem Wettbewerb erhofft”, heißt es bei der IG CityMarketing. Zumal in Zeiten eines klammen Stadtsäckels ohnehin keine großen Würfe zu erwarten sind. Bei den Anliegern wächst indes der Ärger über den Zustand des Platzes. Unkraut schießt aus dem Kopfsteinpflaster. Laternen sind teilweise zerbeult oder bemoost, die Farbe blättert ab, die Pfähle sind mit Aufklebern beklebt. Die Bäume rings um den Platz sind ohnehin außer Form. Dieses Erscheinungsbild erscheint umso ärgerlicher, da es gerade Am Neuen Markt eine Reihe attraktiver Geschäfte gibt, die in den vergangenen Jahren teilweise aufwändig renoviert und neu gstaltet wurden. Auch für den zwischenzeitlich verwaisten Kiosk zeichnet sich eine Lösung mit neuem Pächter ab. “Wir hoffen jetzt nur, dass die Stadt an dieser Stelle die Außengastronomie fördert und nicht durch hohe Mietforderungen für öffentlichen Grund verhindert, dass der neue Pächter Gäste auf dem Vorplatz bewirten kann”, so die IG.
Zum Neuen Markt-Thema möchte ich anmerken, dass wir frei gewordene die Kiosk-Hälfte als Stadt erworben haben und gerade vor wenigen Tagen einen neuen Pächter gefunden haben, der in den kommenden 3 Monaten einen Asia-Bistro mit Außengastronomie in den Sommermonaten betreiben möchte. Die Familie Ly aus Rotenburg wird auch in die Einrichtung erheblich investieren, dass wir ihr mit der Miete etwas entgegengekommen sind. Damit wird eine weitere Belebung des Neuen Marktes erfolgen. Denn auch das “Max II” wird sorgt schon jetzt für eine Belebung. Dazu meinen herzlichen Glückwunsch, lieber Burkhard!