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Schützenfest der langen Wege

Gekrönte Häupter mit Sitz am Stadtrand forderten sportlichen Marsch-Einsatz

Schützen beim Antreten auf dem Pferdemarkt Treffen auf dem Pferdemarkt: Mit dem Kinderkönig geht es am zweiten Schützenfesttag vom Pferdemarkt aus durch die Stadt zum Schützenplatz in der Ahe, wo das Kinderfest stattfindet.

Schützenfest in Rotenburg! Das Schützenkorps Rotenburg von 1818 e.V. zeigte Präsenz in der Innenstadt. Auf langen Märschen wurde den Schütz(inn)en und Spielleuten anschließend einiges abverlangt.

Schützen treten an.

Das Schützenfest in Rotenburg startet mit dem Antreten beim Rudolf-Schäfer-Haus.

Traditionnell starten die Schützen ihr Fest am Sonnabend, morgens um 9 Uhr vor dem Rudolf-Schäfer-Haus. Kommandeur Hans-Hinrich Bruns lässt “antreten”, um Bürgermeister Andreas Weber sowie eine Abordnung von Rat und Verwaltung abzuholen. Musikalisch begleitet von den Spielmannszügen aus Waffensen und Lilienthal geht es dann erst einmal zum Königsfrühstück.

Tag 1: Knapp 12 Kilometer marschiert

Schützenkönig Jens, von Beruf Tierarzt, residiert im Stockforthsweg, also ganz am Ende der Stadt. Damit war schon mal eine lange Etappe zurück zu legen, bevor es bei liebevoll im Königshaus bestrichenen Broten, Bier, Wein und Brause die ersehnte Pause gab. Volksfest-Stimmung im Hof der Tierklinik.

Nach dem Frühstück ging es zurück in die Innenstadt, natürlich mit großer Runde die Goethestraße entlang, Am Sande, hinein in die Große Straße. Stopp bei Spirituosen-Bruns, wo Lilo und Jens Fajen mit einem Schluck warteten. Weiter ging es dann bis zur Ecke Nödenstraße, über die Aalter Allee, Bahnhofstraße, hinein in die Straße “In der Ahe”, an deren Ende sich das Areal des Schützenkorps befindet. Es folgte ein gemütliches Beisammensein in der “Jägerlaube”, bevor die Schießwettbewerbe einschließlich des Königsschießens begannen. Gegen 18 Uhr fanden sich Schützen und Gäste zum Essen ein. Beim traditionellen, von Kommandeur Bruns launig vorgetragenen “Kriegsgericht” wurden die Vergehen des vergangenen Jahres geahndet. (Für Nicht-Schützen: Der Begriff “Kriegsgericht” hat seinen Ursprung im Ausspruch “sein Fett wegkriegen” und hat nichts mit bewaffneten Auseinandersetzungen zu tun.) Anschließend wurde bis tief in die Nacht gefeiert.

Tag 2: Mit Kinderkönig Hugo auf Tour

Der zweite Tag des Schützenfestes steht ganz im Zeichen der Kinder. Zunächst einmal musste König Hugo Hermann aus der Nelly-Sachs-Straße abgeholt werden. Das bedeutete für einen Teil der Schütz(inn)en erneut, weit in Richtung Visselhövede zu marschieren. Bis zum offiziellen Antreten auf dem Pferdemarkt standen schon etliche Kilometer auf der Uhr. Der Ummarsch führte dann wieder einmal rund um die Innenstadt, bevor es zum Empfang des Landkreises auf den schönen Amtshof ging. Nach der verdienten Pause folgte die letzte Etappe zum Schützenplatz.

Königin Melanie I. regiert

Beim Kröningshügel wurde ein bis dahin gut behütetes Geheimnis preis gegegen: Mit dem besten Schuss auf die Königsscheibe hatte Melanie Kohlmeyer voll ins Schwarze getroffen. Die zuvor geäußerte Hoffnung eines Mitglieds des Waffensener Spielmannszuges – “Hoffentlich kommt der König diesmal aus der Innenstadt” – erfüllte sich nicht: Königin Melanie residiert in der Wohnsiedlung Gut Gothard – und damit geht’s im nächsten Jahr wieder weit raus. Jungschützenkönig wurde Leon Michl.

Starke Beteiligung beim Kinderfest

Trubel beim Kinderfest

Trubel auf dem Schützenplatz: Mit vielen Spielen, Karussell und Hüpfburg erfreute sich das Kinderfest großer Beteiligung.

Bei schönem Sommerwetter durften sich die Schützen über eine tolle Beteiligung beim Kinderfest freuen. Unter der Leitung von Oberjäger Nils Hoffmann waren zahlreiche Schützinnen und Schützen im Einsatz, um mit den jüngsten Schützenfestbesuchern Spiele durchzuführen. Die Freiwillige Feuerwehr Rotenburg sorgte dafür, dass dabei auch ordentlich mit Wasser gespritzt werden konnte.

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