Kirche, Musik und mehr
Rotenburgs Stadtkirche steht immer im Mittelpunkt
Sie ist groß, wirkt aber nicht zu mächtig. Sie ist schlicht, aber strahlt viel Würde ist aus. Und das Wichtigste: Sie ist hell. Die Stadtkirche gehört ohne Zweifel zu den größten Sehenswürdgkeiten in Rotenburg. Geradezu unglaublich, was sich die Bürger der Stadt anno 1862 geleistet haben: Für ihren Ort mit gerade mal 1700 Einwohnern gönnten sie sich ein Kirchenschiff mit sage und schreibe 800 Sitzplätzen. Der Entwurf für den Bau stammt vom Bremer Architekten E. Klingenberg, der als Schüler Friedrich Schinkels gilt. Nicht nur für damalige Verhältnisse ist der 32 m hohe und 50 m lange Bau gewaltig.
Für die einen ist die Stadtkirche die schönste Kirche der Welt, ein emotionaler Ort für Gottesdienste und familiäre Großereignisse wie Hochzeiten, Taufen und Konfirmationen. Für die anderen ist sie die imposanteste Location der Stadt. Inga Rumpf, Klaus Lage und “local hero” Thorsten Finner machten hier schon Musik. Ansonsten sorgen Kantor Karl-Heinz Voßmeier und der Kirchenmusikverein für konzertante Highlights mit den schönsten Werken von Bach bis Mozart.
“Glockenläuten ist für mich ein Stück Heimat”, sagt Hape Kerkeling. Recht hat er. Wer in der Innenstadt von Rotenburg wohnt, lebt mit den heimatlichen Klängen der vier Glocken der Stadtkirche. Die älteste unter ihnen ist die “Margarethe”. Sie stammt aus dem Jahre 1379, noch aus der ersten Rotenburger Kirche. Die anderen drei Glocken wurden zuletzt 2006 ersetzt, eine frisch gegossen, zwei “gebraucht gekauft”. Im Inneren der Kirche sind das Taufbecken aus dem Jahr 1582 sowie der über 10 m hohe neugotische Aufbau des Altars bemerkenswert. Und natürlich die Klaisorgel. Wie es heißt, verfügt sie über 2.239 Pfeifen. Eine kleinere Truhen-Orgel im Altarbereich wird vor allem bei großen Chor- und Orchester-Konzerten eingesetzt.
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