Bummeln im Schnee
Zu Jahresbeginn herrscht in der Stadt eine zauberhafte Stimmung
Über Weihnachten war uns Schnee nicht vergönnt, doch das neue Jahr präsentiert Rotenburg wieder mit Zuckerguss. Für die Mitarbeiter(innen) in den Geschäften ist es zwar mühsam, wenn drei bis vier Mal am Tag zu Schneeschaufel und Besen gegriffen werden muss, um Kund(inn)en den Weg frei zu schaufeln. Doch herrscht in der Innenstadt jetzt eine zauberhafte Stimmung.
Da ist die Versuchung auch für einen Steinbeißer groß, sich mal eben aus dem Büro zu verdrücken und einen kleinen Schneespaziergang zu starten. Das erste, was spürbar auffällt, ist die Ruhe. Der Schnee schluckt Geräusche. Obwohl nicht gerade wenige Passanten an diesem Nachmittag unterwegs sind, herrscht eine Atmosphäre wie im Kurort. Keiner hetzt, jeder schaltet einen Gang runter. An die Tische vor der Bäckerei möchte sich trotzdem niemand setzen. Kein Wunder bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.

Lockt nicht zur Rast beim Schneespaziergang
Festgefroren wirken die Bronzefiguren auf der Bank, die wacker das ganze Jahr hindurch in der Fußgängerzone das Geschehen verfolgen. Die Tanne daneben hat ihre Karriere als Weihnachtsbaum schon hinter sich. Die andere ist noch mit roten Schleifen geschmückt. Beim Gang durch die Turmstraße erhebt sich die Turmspitze der Stadtkirche. Am Kirchhof ist der Schnee noch unberührt, bedeckt die alte Glocke ebenso wie das Kriegsdenkmal und den Bouleplatz. Beim Kantor-Helmke-Haus, in dem Volkshochschule und Stadtbibliothek untergebracht sind, gehen Besucher(innen) ein und aus. Die Wintermonate sind wohl die beste Zeit zum Lesen und Lernen.

Die Kirchturmspitze erhebt sich über der Turmstraße
Auch der Stadtstreek bietet jetzt wieder ein wunderbares Fotomotiv. Die Uferzonen sind schneebedeckt, auf dem Wasser hat sich eine kleine Eisschicht gebildet.
Auf dem Weg Richtung Rathaus geht es am Rudolf-Schäfer-Haus vorbei, vor dem sich Dr. Karsten Henning und Gerda Focken bereitwillig fotografieren lassen. Sieht ganz so aus, als ob eine Sitzung des Rudolf-Schäfer-Vereins einberaumt ist. Wird wohl das Programm fürs neue Jahr besprochen?

Beim Rudolf-Schäfer-Haus
Gerade verlassen Sternsinger das Rathaus. Also haben nicht nur Bundespräsident Gauck und Kanzlerin Merkel in Berlin Besuch der kleinen Könige bekommen, auch Rotenburgs Bürgermeister Weber gaben sie die Ehre. Die Kinder haben im Rathaus gesungen und eilen nun weiter zum Agaplesion Diakonieklinikum.
Sternsinger sammeln für notleidende Kinder in aller Welt. Es ist toll und bemerkenswert, wenn sich Kinder für Kinder engagieren, denen es nicht so gut geht wie ihnen. Wir drücken die Daumen, dass sich ihr heutiger Auftritt in klingender Münze auszahlt. Gelohnt hat sich aber auch, ihnen hier zu begegnen und ein Foto machen zu dürfen. Denn kleine Könige in Rotenburg zu treffen, passt so wunderbar ins Bild dieses verschneiten Tages.

Sternsinger sangen im Rathaus und statteten Rotenburgs Bürgermeister einen Besuch ab.
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